Nachtrag zum Antrag: Ampelsignale an Fußgängerampeln
Da stellt die Wählergemeinschaft im der Stadt Nienburg den Antrag, an einigen Stellen andere Figuren auf den Ampeln abzubilden, und bekommt im Grunde gar keine Chance (siehe Bericht auf dieser Seite).
Ob der Vorschlag sinnvoll ist oder nicht, ob es derzeit viele andere Baustellen gibt, die es abzuschließen gilt, darüber lässt sich wunderbar streiten. Und genau dazu sind politische Gremien da. Wer gegen einen Vorschlag ist, kann das dort begründen. In Fachausschüssen wird das Für und Wider dargelegt. Wer nicht überzeugt ist, stimmt eben dagegen und wird seine Gründe haben.
Natürlich gibt es wichtigere Themen und weniger wichtigere - obwohl auch das im Auge des Betrachters liegt. Und nicht über jedes Anliegen muss sofort entschieden werden. Ist das nun der neue Weg, wie große Parteien mit kleineren umgehen? Werden so künftig unliebsame Vorschläge einfach abgebügelt? Es wäre doch auch wünschenswert, in einigen Fällen weniger Worte und mehr Taten folgen zu lassen - selbstverständlich ohne dass die notwendige Sorgfalt auf der Strecke bleibt.
Aber trotzdem sollte ein Vorschlag zunächst ernstgenommen werden, dagegen sein kann die Politik immer noch. Denn was sollen Einwohnerinnen und Einwohner denken, die auch eine Idee haben, sich nun aber nicht trauen, mit ihr an die Politik oder Verwaltung heranzutreten? Ist mein Antrag vielleicht gar nicht wichtig genug? Interessiert das Thema niemanden? Auch das kann zu Politikverdrossenheit fördern.