Wählergemeinschaft entsetzt über Zustand der ASS-Gebäude

In einen ersten Rundgang wurde die Außenstelle des Gymnasiums unter die Lupe genommen. Hier wurde schnell deutlich, dass nicht nur die baulichen Mängel, wie immer wiederkehrende Wassereinbrüche, den Schulbetrieb beeinträchtigen. Bei Starkregen wird z.B. regelmäßig an verschiedenen Orten das Regenwasser mit Eimern aufgefangen. Die Elektrik in den Zwischendecken, wo sich teilweise das Wasser sammelt, kann sich zu einer regelrecht gefährlichen Angelegenheit entwickeln. Ein Flur im Erdgeschoss muss daher großflächig ohne Deckenverkleidung auskommen. Die Stadt scheint den Brandschutz hier nicht sehr ernst zu nehmen.

Die immer wieder vorkommenden Wassereinbrüche hatten auch die gut ausgestattete Kinder- und Jugendbibliothek der Schule unter Wasser gesetzt. Ein großer Teil der verschimmelten Bücher musste entsorgt werden.

Auch der "Mensabetrieb", wenn man diesen überhaupt so nennen darf, ist eher ein Provisorium und eine Zumutung für das Ausgabepersonal. Nur mithilfe des Fördervereins kann überhaupt das Geschirr gesäubert werden, da die Stadt noch immer keine Industriespülmaschine beschafft hat. Die Essenausgabe über den Tresen, der eher einem schildbürgerhaften Entwurf entsprungen zu sein scheint, verlangt dem Ausgabepersonal zudem sportliche Höchstleistungen ab.

Ein Problem der veränderten Schulstrukturen sind die Räumlichkeiten. Aufgrund von Inklusionsklassen und Förderklassen gibt es zu wenig Klassenräume in allen Jahrgangsstufen. Der Gesetzgeber sieht ausdrücklich auch in den Gymnasien Differenzierungsklassen vor. Es liegt dann an den Schulträgern, dieses auch so umzusetzen, dass die Schulen ihre Aufgaben nicht nur gerade so erfüllen können, sondern sie hier so gut wie möglich ausgestattet werden.

Und auch im historischen Hautgebäude der ASS gibt es etliche Gebäudebereiche, die einer umfangreichen Grundsanierung bedürfen. Dies fängt bei undichten Holzfenstern an, geht über nicht zu Ende gebrachte Brandschutzmaßnahmen und endet bei Fluchtwegen, die gar nicht existieren.

Ein immer wieder kehrendes Problem ist die Verschmutzung der Schülertoiletten. Ein solches Problem wurde an anderen Schulen mit "Klassentoiletten" gelöst. Hier sollte der Schulträger dringend mit der SV und der Schulleitung an einer Lösung arbeiten.

Die Wählergemeinschaft sieht dringenden Handlungsbedarf um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler und des gesamten Personals zu gewährleisten.

Fraktionsvorsitzender Frank Podehl bringt es auf den Punkt: "Hier kommen große Aufgaben auf die Stadt zu, das Triftweg-Gebäude sollte grundsaniert und erweitert oder neu gebaut werden. Die Umsetzung von G9, die Inklusion und die Entwicklung dieser Schülerzahlen in Zukunft erfordern einen dringenden Handlungsbedarf." Sabine Hartung, Mitglied im Schulausschuss bringt es ebenfalls auf den Punkt: "Wir müssen dringend im kommenden Jahr eine Lösung für die ASS finden. Ein technisch moderner Neubau mit ausreichenden Unterrichtsräumen, einer vernünftigen Mensa und einer intakten Bibliothek ist für einen zukunftsorientierten Schulbetrieb unerlässlich. Die Stadt wird sicherlich einige Millionen Euro in die Hand nehmen müssen. Die Zeit drängt! Damit wir den Schülerinnen und Schülern möglichst schnell optimale Lernbedingungen vorhalten können, fordert die Wählergemeinschaft von der Verwaltung möglichst schnell Pläne, wie sie sich eine Lösung z.B. einen Neubau am Triftweg vorstellen kann."

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